Schadensbild
Direkt bei der ersten Inbetriebnahme nach dem Turbowechsel raucht das Fahrzeug schwarz, es kommt zu Ölaustritten aus den Gehäusen oder anderen Flanschverbindungen des Turbos.

Abhilfe
Wichtig ist hier, die Ruhe zu bewahren. Die Rumpfgruppe des Turboladers wurde werksseitig bei bis zu 190.000 U/min auf 5 mg feingewuchtet.
Dazu ist der Turbo an die Ölversorgung angeschlossen. Tritt dabei eine Undichtheit auf, gelangt der Turbo nicht in den Handel.

  • Ölrücklauf in der Ölwanne prüfen, dazu Motorölstand auf das Maximum füllen, Ölrücklaufleitung am Motorblock abschrauben und in geeignetes Gefäß halten. Motor 1 min im Leerlauf laufen lassen. Je nach Turbogröße laufen zwischen 0,5 – 0,7l Öl zurück, bei NFZ Anwendungen bis zu 2 Liter Öl!
  • Diesen Test immer mit 2 Kollegen durchführen und die Zeit genau einhalten, um Schäden zu vermeiden. Ist die Rücklaufmenge zu gering, Rücklaufleitung vom Turbo abschrauben, auf Durchgang sowie korrekten Sitz der Dichtung prüfen, und kontrollieren, dass die Transportsicherung entfernt wurde.
  • Ist alles ok, Kurbelgehäusedruck mittels Schlauchwaage prüfen.
  • Bei direkt angeflanschten Turboladern (ohne Leitungen montiert) nach dem Kurbelgehäusetest, Lader demontieren und Blastest durchführen. Dabei einen abgeschrägten Kraftstoffschlauch in die Ölzuführung eindrehen und kräftig einblasen. Tritt die Abluft hörbar und fühlbar aus dem Ölrücklauf heraus, ist der Turbo mangelfrei.

Anbei der Video Link: https://youtu.be/XjLWKLpoTt8

Bilderläuterungen

  1. Sofortiger Ölübertritt am Turbinenausgang.
  2. Der Stopfen im Ölrücklauf wurde durch die Ölrücklaufleitung verpresst.
  3. Blastest: Öleinlass mit Schlauch zum Einblasen (mit dem Mund!).
    Am Ölrücklauf wird die Abluftmenge getestet.

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